In meiner Kunst setze ich mich mit Fragen zur Wahrnehmung und zur visuellen Darstellung von Zeit auseinander.
Meine Begeisterung für Zeitspuren wurde durch die Makrophotographie geweckt. Die einzigartige Farbenpracht natürlich gealterter Oberflächen und ihre bizarren Strukturen thematisierte und spiegelte ich fortan in meiner Malerei. Die Prozessmalerei erkor ich zu meiner künstlerischen Ausdrucksform. Diese stellt auf Grund der sich über einen längeren Zeitraum erstreckenden Arbeitsweise ein sichtbares Zeitzeugnis ihrer eigenen Genese dar. Durch malerische Prozessabzeichnungen auf der Oberfläche des Bildes wird man des Zeitmoments ansichtig: Zeit verstanden als nachvollziehbare Entstehungszeit eines Werkes.
So spiegele ich in dem Zyklus Zeitspuren das Werden und Vergehen der Natur durch eine Metamorphose des eingesetzten Materials, das während des Entstehungsprozesses ständigen Änderungen und Übermalungen unterworfen wird. Die Kompositionen sind geprägt von aufbrechenden und sich überlagernden Rost-, Struktur- und Farbschichten, denen eine morbide Ästhetik anhaftet.




